In der Geschichte sind die Kanarischen Inseln kaum erwähnt. Während Italien und 
Griechenland ihre antiken Schriftsteller, gelehrten und Feldherren hatten, haben 
die Kanaren eigentlich nur ihre Naturkatastrophen.
 Die ersten Siedlungsspuren der Kanaren tauchen im Jahre 240 v.Chr. auf und danach
hört man eigentlich nicht mehr viel über die Inseln bis Anfang des 15 Jahrhunderts 
Jean de Béthencourt Lanzarote erobert. Sein Neffe Marciot de Béthencourt wird als 
Statthalter eingesetzt und führt ein grausames Regiment und schwunghaften Sklavenhandel.
Ende des 15. Jahrhunderts geraten die Inseln in spanische Hand. Sklavenhandel ist an
der Tagesordnung bis dieser 1573 per königlichem Dekret verboten wird.

 Das 18. und 19 Jahrhundert ist geprägt von den großen Vulkanausbrüchen, die einen Großteil
der Insel zerstören. Viele Einwohner verlassen die Insel in Richtung Südamerika, und die 
Daheimgebliebenen versuchen mit Trockenfeldanbau die Insel wieder aufzubauen. Neue 
Wirtschaftszweige werden erschlossen, Sodagewinnung aus der Pflanze Barilla, Weinanbau
in den Lavafeldern und Aufzucht der Cochenille Läuse für die Farbgewinnung. Doch Ende des 
19. Jahrhunderts versiegen diese Einnahmequellen, weil sie der europäischen Konkurrenz 
der Billigherstellung nicht mehr gewachsen sind.

 Anfang des 20 Jahrhunderts erhalten die Kanarischen Inseln für einige Jahre ihre 
Selbstverwaltung zugestanden. Dies endet abrupt mit dem Beginn des Franco-Regimes. 
Erst als Franco stirbt beginnt der wirtschaftliche Aufschwung der Inseln. 1977 gibt es die
ersten freien Wahlen, 1982 werden die Kanaren eine der autonomen spanischen Gemeinschaften, 
1986 tritt Spanien der EU bei und die Kanaren behalten den Sonderstatus der Freihandelszone. 
Und mit diesem Beitritt beginnt auch auf den Kanaren stürmisches Wirtschaftswachstum 
vor allem durch den Tourismus.
 
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